Deine Ängste, Sorgen und Gedanken

 


"Achtsamkeit ist ein aufmerksames Beobachten, ein Gewahrsein, das völlig frei von Motiven oder Wünschen ist, ein Beobachten ohne jegliche Interpretation oder Verzerrung"

- Jiddu Krishnamurti -

Deine Gedanken

In der aktuellen Corona Situation in der wir uns alle befinden, habe viele Menschen Angst und machen sich Sorgen. Angst ist Teil unserer Emotionen und Emotionen wie Angst, Sorge und Stress befinden sich innerhalb unseres Körpers.

Wir sind permanent mit unseren Gedanken beschäftigt und bewegen uns im Geist ständig zwischen der Vergangenheit und Zukunft hin und her. 
Das bedeutet, wenn du zu viel Angst verspürst, dann bist du mit deinen Gedanken zu sehr in der Zukunft oder in der Vergangenheit gefangen und nicht in der Gegenwart: im "Hier und Jetzt" anwesend. 

 "Aber Mia, es sind doch meine Gedanken die ich aktuell habe!"

Ja, richtig, aber es sind "nur" deine Gedanken! Sind sie wirklich 100%ig wahr? - Und -
sind deine Gedanken wirklich hilfreich in deinem Leben ?
...
Es ist neurowissenschaftlich bewiesen, das der Körper durch die Gedanken beeinflusst wird. Der Grund, weshalb du Blockaden, ein Ziehen in Herz- oder Magengegend spürst.

Während du diesen Text liest und beispielsweise dabei an eine gelbe, saure Zitrone 🍋 denkst, wie du sie aufschneidest und in diese saure Frucht hineinbeißt.... wird dein Körper just in diesem Moment von dem Gedanken beeinflusst. 
Stell dir diese Situation jetzt kurz für einen Moment vor.... hmmmm erfrischen die Zitrone 🍋

Die Drüsenfunktion wird in gewisser Weise aktiviert, indem der Speichelfluss angeregt wird und dein Mund sich automatisch zusammen zieht.
Interessant, nicht wahr? 
Sportler gehen im Geiste ihren Wettkampf vor der Veranstaltung durch. Die Muskelreaktionen sind neurologisch gemessen die selben, wie wenn der Körper diese Leistung tatsächlich vollführt. 

Daraus resultiert, das deine Gedanken deinen Körper und deine Gefühle entweder auf hilfreiche Weise unterstützen oder dich sogar krank machen können. 
Schaue dir nur die Situation an, in der du dich gerade befindest! Vielleicht hast du dich schon an viele Dinge gewöhnt?! Sind deine Gedanken für dein Leben förderlich oder eher hinderlich?

Beispiele für konstruktive Gedanken sind:
Begeisterung: "Ich habe es geschafft!"Reaktion: im ganzen Körper strahlend, aufrechte Haltung, Gefühl von Euphorie, energiegeladen.
Freude: "Das ist toll, das funktioniert"Reaktion: Gefühl von Weite im Oberkörper, freudige und motivierte Gefühle.
Stärke: "Ich schaffe das, ich kann das" -  Reaktion: aufrechte Haltung, im ganzen Körper ruhend. Gefühl von Selbstsicherheit, kraftvoll, entschlossen, zuversichtlich.

Beispiele für destruktive Gedanken sind:
Ärger/Wut: "Das regt mich voll auf, das ist falsch"Reaktion: Starke Anspannung, gestresst, Blockaden im Körper, Schmerzen.
Frust: "Meine Bemühungen sind sinnlos, das bringt ja doch nichts"Reaktion: hängende Schulter, Frustgefühle, demotiviert.
Einsamkeit: - "Keiner versteht mich, niemand ist für mich da"Reaktion: Stechen in der Herzgegend, verkrampfte Muskulatur, Traurigkeit.

Gefühle entstehen aus deinen Gedanken und sind deine persönliche Reaktion auf deine Umwelt.
Sie entstehen in dir selbst und lassen sich in den Körperregionen lokalisieren.

Erfolg beginnt also im Kopf! 
Destruktive Gedanken ziehen uns enorm runter und blockieren uns. 
Sie beeinflussen unser Handeln und den Erfolg – mehr als wir bisher glaubten. 
Unser Geist ist darauf geeicht, alle Gedanken, Situationen oder Begegnungen zu bewerten. 
Du hast es selbst in der Hand, deine Gedanken zu beobachten und positiv zu beeinflussen. 

Dieses Beobachten nennt man im Englischen: "Mindfulness" und wird ins Deutsche als "Achtsamkeit" übersetzt. Achtsamkeit bedeutet: Aufmerksamkeit - Geisteshaltung.

Achtsamkeit (Mindfulness) ist keine neuer Hype, sondern kommt ursprünglich aus dem Hinduismus und dem Buddhismus. Es ist seit mehr als 2.000 Jahren bekannt und im Buddhismus die Grundlage der Lehre und der Meditation! Achtsamkeit lässt sich praktizieren und trainieren, auch wenn du kein Buddhist bist. Es ist eine bestimmte Haltung dem Leben gegenüber, die sich durch Klarheit und Mitgefühl auszeichnet.

In den späten 1970er Jahren entwickelte der Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn (USA) daraus sein Programm: "Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion" (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR).

Achtsamkeit ist, die Aufmerksamkeit auf das "Hier und Jetzt" zu lenken um damit den Blick auf sich und den Alltag bewusst verändern zu können. 
Dahinter steht die Idee, unsere stressige Situation, so wie sie gerade ist, wertfrei als neutraler Beobachter anzusehen. Dabei bauen wir Stress ab und finden schneller eine Lösung oder einen Weg, die eigene Situation so wie sie gerade ist, zu akzeptieren. Du lernst auf diese Art auch, all das Werten und Urteilen deiner Gedanken loszulassen, wenn deine Aufmerksamkeit ständig auf die Atmung gelenkt wird.

Wir können das gleich einmal üben:
  • Setze dich gerade hin, bringe deine Gedanken zu deinem Körper zurück, indem du dich auf dich fokussierst.
  • Entspanne deinen Körper, lass deine Muskulatur locker, zentriere dich in deine Mitte. 
  • Lass einfach mal alles los... ganz locker... (auch deinen Unterkiefer) und lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem!
  • Nur auf das ein- und ausatmen. -  Auf das  Heben und Senken, was ganz von allein passiert.
  • Und wenn du dich gerade nicht entspannen kannst, dann ist das auch in Ordnung. Stelle dies einfach nur fest, ohne es zu bewerten. 
  • Fühle einfach nur... fühlst du vielleicht einen seelischen oder körperlichen Schmerz? 
  • Dann lass es so sein und stelle dies einfach nur fest.  Du musst nichts verkrampft festhalten oder irgendetwas tun.
  • Lenke nur deine Aufmerksamkeit auf deine Atembewegung. 
  • Wenn deine Gedanken sich melden, stelle es nur fest und lass sie wieder los. Auch das ist völlig in Ordnung. Versuche nichts zu kontrollieren, sondern lenke deine Aufmerksamkeit wieder zurück auf deinen Atem.
  • Atme! Atme tief in den Bauch, fühle dich für einen Moment lang frei.


Ich freue mich auf deine Erfahrungen und Kommentare unten, in der Kommentarfunktion.

Deine Mia



Foto: Pixabay.com / Image by Peggy und Marco Lachmann-Anke
Zitat: Jiddu Krishnamurti - Philosoph 1895 - 1986
Video: Youtube / Mingyur Rinpoche

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