Übung 1: "was sind meine Bedürfnisse?"

 



Heute zeige ich dir eine wirklich effektive Übung zur Selbstwahrnehmung, nämlich der Frage auf die Spur zu kommen, was du jetzt gerade für dich brauchst.

Thema: Wie du eine kleine Achtsamkeits-Meditation für dich erlernst

„Aber Mia, ich kenne mich garnicht mit der Meditation aus?“

Kein Problem: 
Kennst du das? Wenn du das Flackern einer Kerze beobachtest, das Kaminfeuer, oder du sitzt draußen auf einer Parkbank und beobachtest ein Eichhörnchen, die Wasserbewegung an einem See... und die Gefühle die dabei entstehen - ganz ohne diese zu bewerten. Ganz ohne Gedankenkarussell, ohne Kommentare von deinem sog. "Monkey Mind" 🙉🙊 Du fühlst dich dabei so leicht in Trance, dann bist du bereits im "Hier und Jetzt" angekommen. 

Meditation ist ein großes Wort mit vielen Meditationsarten dahinter. Und viele Menschen glauben, das Meditation ein Zustand ist, in dem man an nichts mehr denkt. 
Das ist anstrengend und wenn der Geist zu angespannt ist, ist es kaum möglich sich auf die Atmung zu konzentrieren.

Meditation beginnt bereits da, wo du in die Ruhe und in die Stille kommst. Mit tiefen und bewussten Atemübungen. Spürst du jetzt deine Atmung? 
Wenn du dir hierüber bewusst wirst, dass du atmest, bist du bereits in der Meditation!
Ganz simpel! Und die Gedanken lassen sich nicht abstellen oder anderweitig kontrollieren, sie kommen und gehen.

Für die Meditation brauchst du weder einen komplizierten Yogi-Sitz, Räucherstäbchen und besondere Kerzen! Wichtig ist jedoch, dass du dir einen Raum oder einen Platz suchst, indem du deine Ruhe hast. Du kannst dich mit den Dingen umgeben, die dir gut tun und mit denen du dich wohl fühlst. Das kann eine Figur, eine Kerze, ein Bild oder was auch immer sein. Gerne kannst du auch  >> Meditationsmusik  im Hintergrund laufen lassen. Achte unbedingt darauf, dass du nicht von Klingeltönen und anderen, externen Geräuschen gestört wirst!

Wenn du deine Meditation für dich regelmäßig in den Leben integrieren möchtest, ist ein Wohlfühlplatz wichtig und kleine Rituale sind hilfreich. Je mehr du etwas konditionierst, desto schneller geht diese Übung in deinen Automatismus über und du musst nicht immer darüber nachdenken, sondern tust es dann einfach.

Du kannst die Meditation beispielweise morgens im Sitzen auf der Bettkannte für dich beginnen, noch bevor dein Gedankenkarussell für den Tag in deinem Kopf los rattert. Oder du schließt abends deinen Tag mit der Meditation für dich ab. So wie es dir am besten gefällt.

So und los geht´s:

1) Sorge dafür, dass du in den nächsten 15 bis 20 Minuten nicht gestört wirst.

Laufe ein paar Minuten langsam durch deinen Raum.

Spüre dabei deine Füße, wie diese beim Gehen den Boden berühren. Bewerte dabei nichts! Stelle einfach nur fest, z.B. wie deine Fußsohlen sich anfühlen, wenn sie den Boden berühren. 

2) Schütteln danach deine Arme und Beine aus. 

3) Setze dich mit einer geraden Haltung auf einen Stuhl, deine Bettkannte etc. und komme in die Stille und zur Ruhe. Die Wirbelsäule ist gerade. Entspanne deine Muskeln.

Schließe deine Augen und atme dann drei-mal ruhig und ganz tief in den Bauch hinein, sodass sich dieser wölbt und wieder senkt. Beobachte das Heben und Senken, was ganz von allein passiert!
Konzentriere dich auf deine Atmung, nimm Kontakt mit dir auf, mit deinem Bauchgefühl / die Intuition. Atme ganz natürlich... nicht schneller und nicht langsamer. Sondern beobachte sie nur. 
Folge dabei mit deinen Gedanken den Atemweg bis zu deinem Bauch hinein und wieder zurück.

Wenn du für dich zu Ruhe gekommen bist:
4) stelle dir dann folgende Fragen: 

  • Wie fühlt sich mein Körper gerade an?
  • Zwickt es irgendwo? Spüre ich Verspannungen, Schmerzen? Druck?
Lege die Hand auf die Stelle, wo du ein Unwohlsein spürst. Spüre ganz tief in dich hinein und atme ruhig weiter. Ganz in deinem Rhythmus. Lass es einfach so wie es ist. Tue nichts weiter.


Frage weiter:
  • Welche wesentlichen Bedürfnisse habe ich gerade?
  • Was muss ich jetzt für mich realisieren oder beachten?
  • In Welche Richtung soll ich jetzt für mich gehen?
  • Zeige mir meinen nächsten Schritt

Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit werden sich deine Gedanken (>> Monkey Mind 🙉🙊) zwischendurch melden und dich von dir selbst ablenken wollen. Das ist ganz normal.
Wenn dem so ist, bedanke dich bei deinen Gedanken dafür, dass sie dir was sagen möchten und lass sie wie Wolken am Himmel weiter ziehen. Lass alles frei
Wenn die Gedanken (die kleinen Monkeys 🙉🙊) sich nicht beruhigen lassen, ärgere dich nicht, sondern nehme sie liebevoll an.

Komme zurück in deine Übung und bleibe trotzdem ruhig in der Stille - tue jetzt einfach garnichts. Konzentriere dich nochmal auf deine Fragen und Bedürfnisse.
Wenn du für dich meinst, dass du in der Ruhe angekommen bist, dann lass in deinem eigenen  Tempo deine Fragen los! (Wenn du es visualisieren möchtest: schieße deine Fragen mit einer Rakete ab, in den Himmel 🚀)

4) Öffne deine Augen, stehe dann langsam auf, klopfe mit deinen Händen auf deine Arme sowie Beine auf und ab und mache mit deinem Tag gelassen weiter. Oder reflektiere deinen Tag, bedanke dich dür die schönen Momente und lege dich schlafen.

Magic Moments
Suche tagsüber ab und an mal nach deinen Gedanken, Gefühlen, Erfahrungen und Anregungen im Zusammenhang mit deinen Fragen die du dir während der Meditation gestellt hast.
Du musst nichts weiter dafür tun, sondern wenn dich deine Intuition meldet, gehe diesen dann nach.

Hier ein Beispiel: 
Du nimmst auf der Arbeit jeden Tag den Aufzug. Heute sagt dir deine Intuition: "gehe die Treppe". 
Breche deine Gewohnheiten und folge deiner Intuition! Vielleicht begegnest du heute Jemanden im Hausflur, hälst kurz inne und hast ein bereicherndes Gespräch!

Je öfters du diese kleine Meditation machst, umso klarer erhälst du einfache aber wertvolle Botschaften und du wirst immer mehr lernen, nicht nur darauf zu achten, sondern sie für dich richtig zu nutzen.
Du kannst deine Erfahrungen die du damit gemacht hast, auch in ein Büchlein schreiben. Somit kannst du deine Beobachtungen später nochmal durchlesen und sehen, was sich alles in dir verändert hat. 

Jeder noch so kleiner Schritt aus deiner Gewohnheit heraus ist wertvoll und bringt dich ein Stück wieder zurück zu dir selbst!

Ich wünsche dir ein gutes Gelingen!
Deine Mia 


(i) Diese Inhalte dienen nicht zur Selbstdiagnose oder Behandlung bei ernsthaften, gesundheitlichen Problemen, ohne die fachliche Beratung eines Arztes.

Deep Meditation · Kelly Howell
Provided to YouTube by A-Train Entertainment
℗ Brain Sync / Artist: Kelly Howell / Released on: 1999-01-01 / Auto-generated by YouTube.

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